Sohlaufhöhungen in der Malenter Au
Darstellung der Maßnahme
Im Rahmen des vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens an der Malenter Au (gem. § 56 Flurbereinigungsgesetz) sollte unter besonderer Berücksichtigung von Naturschutzzielen eine Landschaftsentwicklung durchgeführt werden. Teil dieses Verfahrens ist u.a. die "Wiederherstellung der natürlichen Wasserverhältnisse im Fließgewässertal einschließlich der Niedermoore".
Zur Erreichung dieses Zieles ist eine Wasserstandsanhebung in Verbindung mit einer Sohlanhebung in der Malenter Au notwendig. Gemäß wassertechnischer Berechnung ist eine Sohlaufhöhung von bis zu 1 m erforderlich um eine Vernässung der angrenzenden Niedermoorflächen zu erreichen. Die Sohlaufhöhung soll allen naturschutzfachlichen Kriterien der Gestaltung und biologischen Durchwanderbarkeit genügen, in sofern ist eine Nutzung standorttypischer Materialien des Niedermoorstandortes anzustreben.
Vom Büro BBS Greuner-Pönicke wurden die Varianten "Sohlaufhöhung durch Faschinen" und "Auflandung durch Eichenspaltpfähle" vorgeschlagen und vom Wasser- und Bodenverband OSTHOLSTEIN ausführungsreif geplant und umgesetzt.
Die Ausführung der Maßnahme begann am 22.06.2005 und endete am 01.07.2005. Ausführende Firma war Fa. Lamp aus Wahrendorf.
Sohlaufhöhung I "Eichenspaltpfähle"
Auf einer Länge von ca. 5 m wurden über die gesamte Gewässerbreite wahllos unter Beibehaltung eines Lückensystem zur Wahrung der Durchgängigkeit des Gewässers Eichenspaltpfähle in die Gewässersohle eingebracht. 15 m unterhalb wurden wechselseitig Eichenspaltpfähle so angeordnet, dass sich eine mäandrierende Strömung einstellt.
Sohlgleite I wärend der Herstellung (Foto: A. Stoffer) | Sohlgleite II nach der Herstellung (Foto: A. Stoffer) |
Sohlaufhöhung II "Buschfaschinen"
Bei dieser Maßnahme wurden Buschfaschinen quer zur Fließrichtung auf einer Länge von 17 m auf die Gewässersohle befestigt. Dabei wurde auf einer Länge von ca. 3 m die gesamte Gewässerbreite in Anspruch genommen.
Sohlgleite I nach Fertigstellung 04.07.2005 (Foto: A. Stoffer) |
Träger: WBV SCHWENTINE
Planung: Technische Abteilung WBV OSTHOLSTEIN nach einer Idee vom Büro BBS Greuner-Pönicke
Bauausführung: Fa. Lamp aus Wahrendorf